1. Abschlag in Wülfrath geschossen.
Im Juni 2023 beauftragte die Rheinkalk GmbH, ein Unternehmen der weltweit tätigen Lhoist Gruppe, THYSSEN SCHACHTBAU mit Errichtung und Betrieb eines untertägigen Kalksteinabbaus im Werk Flandersbach. Am 12.12.2023 wurde nun der erste Abschlag geschossen.
Die Lhoist Gruppe hat ihren Hauptsitz in Belgien und ist der weltweit größte Hersteller von Kalkstein- und Dolomiterzeugnissen. Zum bei Wülfrath, Kreis Mettmann, gelegenen Werk Flandersbach der Rheinkalk GmbH gehört der Steinbruch Rohdenhaus. Die bisher rein übertägige Gewinnung von Kalkstein soll künftig durch eine untertägige Gewinnung ergänzt werden. Zu diesem Zweck wird über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren ein untertägiger Kalksteinabbau aus dem bestehenden Tagebau heraus entwickelt. Der Betrieb des Tagebaus wird dabei - und darüber hinaus - fortgeführt. Der Erfassung sämtlicher technischer und betriebswirtschaftlicher Daten sowie einer hohen Flexibilität, um schnell auf die jeweilige Situation reagieren zu können, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Am 12.12.2023 wurde nun mit dem ersten in Sprengarbeit erstellten Abschlag ein Anfang getan. Eine gründliche Vorbereitung sorgte für einen reibungslosen Ablauf.
THYSSEN SCHACHTBAU hat mit der German Mining Solution GmbH, die in der Vergangenheit bereits mit der Erstellung der Zugangsportale vor Ort tätig war, eine Arbeitsgemeinschaft gegründet und führt die Arbeiten gemeinsam aus.
Für THYSSEN SCHACHTBAU ist der Auftrag auch unter historischen Gesichtspunkten etwas Besonderes. Ein Vorläufer der heutigen Rheinkalk GmbH sind die bereits seit 1903 bei Wülfrath tätigen Rheinische Kalksteinwerke von August Thyssen, eben jenem August Thyssen, der 1871 mit dem Unternehmen Thyssen & Co. GmbH in Mülheim an der Ruhr den Grundstein der heutigen THYSSEN SCHACHTBAU GMBH, die immer noch in Familienhand ist, gelegt hat.
Dr. Axel Weißenborn