Sanierungsprojekt „Ertüchtigung des Drei-Brüder-Schachtes als Zugang zum Rothschönberger Stolln“ in Freiberg abgeschlossen.

Der rund 200 Jahre alte Drei-Brüder-Schacht hat eine Teufe von 282 m, davon 144 m saiger und 138 m tonnlägig in verschiedenen Winkeln von 65° bis 85°. Der Schacht hat stark wechselnde Querschnitte und die Schachtscheibe ist aufgeteilt in ein doppeltrümiges Fördertrum und ein durchgehendes Fahrtentrum. Nach dem Ende des Freiberger Silberbergbaus im Jahre 1913 wurde ein Teil der Grube weiterhin nachgenutzt und der Schacht stellte von 1914 bis 1972 den Zugang zum Kavernenkraftwerk dar. Heute ist der Drei-Brüder-Schacht der südlichste Zugang zum Rothschönberger Stolln. Der Rothschönberger Stolln entwässert das Grubengebäude des Freiberger und Brand-Erbisdorfer Reviers und ist einer der bedeutendsten Wasserlösestollen im Freistaat Sachsen. Mit dem Drei-Brüder-Schacht wurde nun der südlichste Zugangspunkt für Kontrollen, Wartung und Instandhaltung geschaffen.

Die sehr anspruchsvollen bergtechnischen Arbeiten wurden im Auftrag des Sächsischen Oberbergamtes ausgeführt. Sie begannen im Dezember 2013 und wurden Anfang 2017 erfolgreich abgeschlossen. Die Projektziele Einbau einer manuellen und maschinellen Fahrung, Anbindung an den Rothschönberger Stolln und teilweise Umgestaltung der Tagesanlagen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wurden zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers realisiert. Es wurde ein neues Fördergerüst errichtet, Stahlfahrten, Stahleinstriche, Stahlspurlatten, Medienleitungen und eine Schachtentwässerung installiert. Für den Permanentbetrieb wurden ein Windenhaus, eine Befahrungswinde und ein Transformator errichtet.

Die Niederlassung Jena der TS BAU GMBH wurde nach erfolgter Ausschreibung vom Sächsischen Oberbergamt ebenfalls mit der Wartung, Prüfung und Betreiben der Schachtanlage Drei-Brüder-Schacht beauftragt.

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Wiedereröffnung des Drei-Brüder-Schachtes mit Staatssekretär Stefan Brangs und Referatsleiter Dr. Peter Jantsch vom Sächsischen Wirtschaftsministerium, Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer und Referatsleiter Hartmut Rössel vom Sächsischen Oberbergamt, Oberbürgermeister der Stadt Freiberg Sven Krüger, Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerkes Reiche Zeche Prof. Dr.-Ing. Helmut Mischo

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Montage Schachteinbauten

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Befahrungsgestell und Kübelförderung bei den Sanierungsarbeiten

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Blick in den tonnlägigen Teil des Schachtes mit neuen Schachteinbauten

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